Haarausfall

Haarausfall muss nicht krankhaft sein. Wenn Sie ab und zu ein paar wenige Haare auf dem Kopfkissen, im Waschbecken oder in der Haarbürste finden, ist das noch vollkommen normal. Denn jedes Haar hat eine begrenzte Lebensdauer und fällt nach einer gewissen Zeit aus. Ein neues wächst nach. Mit dem Alter wachsen immer weniger Haare nach.

Wenn aber mehr als 100 Haare am Tag verloren gehen (bei Kindern 50 bis 80), das wochenlang und dabei haarlose Stellen entstehen, kann man von Haarausfall sprechen. Und Haarausfall kann belastend sein, besonders für junge Menschen.

Der Haarausfall kann bis zur Haarlosigkeit (Alopezie) führen. Das kann vorübergehend oder dauerhaft sein. Wir unterscheiden zwischen folgenden Arten des Haarausfalls:

Anlagebedingter Haarausfall
Gut 66 % aller Männer und fast 50 % aller Frauen sind davon betroffen. Dieser Haarausfall ist aber nicht krankheitsbedingt. Daher übernehmen Krankenkassen keine Kosten für die Behandlung.
Bei Männern reagieren die Kopfhaarwurzeln überempfindlich gegen das männliche Geschlechtshormon Dihydrotestosteron (DHT). Bei Frauen ist die Ursache nicht genau geklärt, aber auch hier kann eine Überempfindlichkeit gegen ein Androgen Ursache sein. Meist geschieht der Haarausfall hier aber erst nach den Wechseljahren.

Kreisrunder Haarausfall
Der kreisrunde Haarausfall (Alopecia areata) sieht aus wie eine ausgestanzt wirkende kahle Stelle und kann am Kopf, sowie bei Augenbrauen, Wimpern und Bart entstehen. Weit über eine Million Menschen in Deutschland leiden unter dieser Form des Haarausfalls.
Hier handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit. Körpereigenes Gewebe wird vom eigenen Immunsystem angegriffen und hier betrifft dieser Angriff die Haarwurzeln. Es kann ein dauerhafter Haarausfall auftreten oder auch temporär sein.
Hier ist eine eingehende Diagnose in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt nötig, um mögliche Begleiterkrankungen auszuschließen.
Sofern der Haarausfall nicht von alleine wieder weg geht, kann mit Kortison behandelt werden.

Diffuser Haarausfall
Hier werden die Haare im Allgemeinen dünner und das über den ganzen Schopf. Die möglichen Ursachen: Funktionsstörungen der Schilddrüse und Eisenmangel. Es gibt Medikamente die einen Einfluss haben können und auch Stress wird als Ursache diskutiert.
Die Therapie richtet sich nach der Ursache und stellt oftmals zunächst eine Beobachtung der Entwicklung.

Wir erstellen gerne eine Diagnose für Sie und beraten Sie bei der weiteren Vorgehensweise.

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