Hyposensibilisierung

Allergien werden durch meist harmlose Stoffe (Allergene) ausgelöst, auf die unser Immunsystem überreagiert. Die Hyposensibilisierung setzt genau dort an, wo die Allergie entsteht. Denn dem Körper wird eine kontrollierte Menge des Stoffes zugeführt, der die Allergie auslöst. Das Immunsystem wird dadurch auf diesen Stoff trainiert und entwickelt eine Toleranz gegenüber diesem Stoff.

Die Hyposensibilisierung ist keine schnelle Therapie, sie braucht Zeit und Geduld. Etwa drei Jahre lang muss das Allergen regelmäßig dem Körper zugeführt werden. Dies kann täglich oder wöchentlich mit Hilfe von Injektionen, Tabletten, Tropfen oder Sprays erfolgen. Der lange Zeitraum mag anfangs abschrecken. Aber stellen Sie sich folgende Frage: Wollen Sie ein Leben lang ihre Allergie behandeln? Oder wollen Sie nach drei Jahren keine Behandlung mehr benötigen?

Frühere Hyposensibilisierungen mussten mit Spritzen durchgeführt werden. Dazu musste der Patient alle paar Wochen in die Praxis kommen und bekam eine Spritze direkt unter die Haut. Die Nachteile liegen auf der Hand: Die regelmäßigen Termine beim Arzt, aber auch der Nachteil, dass der Ort, an dem die Spritze gesetzt wurde, weh tun konnte und das teilweise über Tage hinweg.

Tabletten, Tropfen oder Sprays müssen zwar täglich angewendet werden, sie sind aber besser verträglich und nur ab und zu muss man zur Kontrolle zum Arzt gehen. Das erleichtert sehr Vieles.

Der Therapie-Erfolg stellt sich aber nicht erst nach drei Jahren ein. Eine Linderung der Symptome ist schon früher zu spüren. Damit dieser Erfolg dauerhaft ist, ist aber die Dauer von drei Jahren einzuhalten.

Und dies sind noch einmal die möglichen Hyposensibiliesierungen:

Sublinguale Immuntherapie (SLIT)
Hier werden Allergene über die Mundschleimhaut „unter der Zunge“ aufgenommen.
Anwendung: Jeden Tag
Mittel

Subkutane Immuntherapie (SCIT)
Hier werden die Allergene mit einer Spritze unter die Haut gebracht.

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